Närrische Tage im Seniorenheim Marienburg

In diesem Jahr war die fünfte Jahreszeit durch immer noch andauernde Einschränkungen aufgrund der Coronapandemie und des unerwartet entfachten Krieges in der Ukraine, ganz nah an unseren Grenzen, gezeichnet.
Anfang Februar wurden die Bewohner von den Blaubärchen der Kempenicher Karnevalsgesellschaft, mit einer Stippvisite im Hof überrascht. An einem Samstagnachmittag gaben sie dort ihre Tänze zum Besten, begleitet vom Kempenicher Prinzenpaar und den Goldbachmusikanten.
Am Weiberdonnerstag war bereits früh am Vormittag beste Stimmung bei den Senioren, mit einem Hütchen und bunten Ketten geschmückt, trafen sie sich auf den Wohnbereichen im Aufenthaltsraum. Bei einem Gläschen Sekt oder Likör wurde zu alten Karnevalsschlagern aus der „Konserve“ gesungen und geschunkelt, manch einer wagte sogar ein Tänzchen mit Mitbewohnern oder dem Personal.
Nachmittags ging es dann im Eingangsbereich mit einem bunten Programm, gestaltet von den Mitarbeitern des Sozialen Dienst, heiter weiter. Leider mussten pandemiebedingt, die Bewohner der verschiedenen Wohnbereiche getrennt sitzen, was der Stimmung aber keinen Abbruch gab. Rudi spielte alt bekannte Karnevalsschlager auf der Gitarre und alle sangen und schunkelten kräftig mit. Zwischendurch gab es immer wieder Abwechslung durch verschiedenste Vorträge, bei denen die Bewohner alle sehr gespannt zuhörten. Das Highlight des Tages war der Tanz der Mitarbeiter des Sozialen Dienstes, die in ihren herrlich echt aussehenden „Fettanzügen“ dafür sorgten, dass die Zuschauer Tränen lachten. Anschließend ging es gut gelaunt zum Abendbrot und alle waren sich einig, dass es ein schöner, abwechslungsreicher Nachmittag war und die Zeit im Flug verging.
Freitagvormittag wurden dann traditionell „Nautzen“ gebacken, nach alten Rezepten von früheren Bewohnern. Auch hierzu trafen sich einige Damen, stationsweise in den Aufenthaltsräumen, die dann munter beim „Zuckern“ der Nautzen unterstützten. Währenddessen wurde der Weiberdonnerstag Revue passieren gelassen und man schwelgte, bei einem Likörchen, in Erinnerungen an frühere Zeiten. Auch hier verging die Zeit wie im Fluge. Nachmittags begeisterte Rudi erneut mit Karnevalsschlagern auf der Gitarre und alle sangen und schunkelten wieder gut gelaunt mit.
Am Rosenmontag, musste leider zum wiederholten Male, der traditionelle Besuch des Kempenicher Prinzenpaars mit Gefolge, den vielen Funkengruppen, den Möhnen und den Goldbachmusikanten ausfallen. Nichts desto trotz machten die Kollegen des Sozialen Dienstes einen bunten, karnevalistischen Vormittag, an dem von den Zügen in den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf oder auch den Heimatgemeinden erzählt wurde, ebenso wie manch anderes Stötchjen aus früheren, „dollen“ Zeiten.
Auf diese Weise konnten die Traditionen so gut es eben ging beibehalten und die Bewohner ein paar Stündchen von den alltäglichen Sorgen der Welt abgelenkt werden.